Test & Vergleich
Erdwärmepumpe vs. Luftwärmepumpe: Welche ist effizienter?
Aktualisiert am 4. Juni 2025
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Erd- und Luftwärmepumpen nutzen erneuerbare Energie zur Wärmeerzeugung und werden in Deutschland immer beliebter. Erdwärmepumpen bieten mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 bis 5 eine höhere Effizienz als Luftwärmepumpen mit etwa 3 bis 3,5. Sie sind teurer in der Anschaffung (17.000–36.000 € gegenüber 12.000–20.000 €), dafür aber langlebiger und günstiger im Betrieb.
Zusammenfassung
Erdwärmepumpen und Luftwärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen zur umweltfreundlichen Wärmeerzeugung und sind in Deutschland stark nachgefragt.
Erdwärmepumpen erreichen mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 bis 5 eine höhere Effizienz als Luftwärmepumpen, die bei etwa 3 bis 3,5 liegen.
Die Anschaffungskosten unterscheiden sich deutlich: Erdwärmepumpen kosten zwischen 17.000 und 36.000 Euro, während Luftwärmepumpen bereits ab 12.000 Euro erhältlich sind.
Trotz höherer Investitionskosten haben Erdwärmepumpen den Vorteil geringerer Betriebskosten, was sie langfristig wirtschaftlicher machen kann.
Erdwärmepumpen überzeugen zudem durch ihre lange Lebensdauer von bis zu 30 Jahren, was sie für viele Haushalte zu einer nachhaltigen Lösung macht.
Vergleich von Luftwärmepumpen und Erdwärmepumpen
Eine Erdwärmepumpe nutzt die konstante Temperatur im Boden als Wärmequelle und punktet oft mit hoher Effizienz. Im Gegensatz dazu zieht eine Luftwärmepumpe ihre Energie aus der Außenluft und spart beim Einbau Platz.
Wärmepumpenarten und deren Funktionsweise
Luftwärmepumpen nutzen die Umgebungsluft als Wärmequelle. Ein Außengerät mit Ventilator saugt Außenluft an. Das Gerät entzieht der Luft Wärme, selbst bei Minusgraden. Die so gewonnene Energie heizt Wasser auf, das dann durch das Heizsystem fließt.
Luft-Wasser-Wärmepumpen zählen zu den beliebtesten Modellen für Wohnhäuser. Sie brauchen wenig Platz, lassen sich oft einfach installieren und verursachen kaum CO2-Emissionen während des Betriebs.
Erdwärmepumpen greifen auf die konstante Erdwärme zurück. Flächenkollektoren oder Erdsonden nehmen Wärme aus der Erde auf und leiten sie an das Haus weiter. Sole-Wasser-Wärmepumpen übertragen diese Energie über eine frostsichere Flüssigkeit, die im Boden verlegt ist.
Die Installation erfordert eine geologische Untersuchung und mehr Platz als bei Luftwärmepumpen. Erdwärmepumpen liefern das ganze Jahr eine stabile Leistung und verbrauchen weniger Strom als Luftwärmepumpen.
Faktoren, die die Wahl der geeigneten Wärmepumpe beeinflussen
Die Größe des Grundstücks spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Erdwärmepumpen mit Flächenkollektoren benötigen viel Platz. Für kleinere Grundstücke eignet sich oft eine Luft-Wasser-Wärmepumpe besser.
Die Installation einer Erdwärmepumpe kostet zwischen €17.000 und €36.000. Dagegen bewegen sich die Kosten für Luftwärmepumpen zwischen €12.000 und €20.000. Auch der Wärmebedarf des Gebäudes entscheidet, welches System passt.
Eine geologische Untersuchung zeigt, ob der Boden für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe geeignet ist. Wer Wert auf niedrige CO2-Emissionen legt, profitiert von Erdwärme als Energiequelle.
Wer viel Platz hat und langfristig sparen will, entscheidet sich meist für Erdwärme.
Bei Lärmpegeln punktet die Erdwärmepumpe mit leiseren Außengeräten im Vergleich zur Luftwärmepumpe, die 30 bis 40 Dezibel erreichen kann.
Investitionskosten
Für ein 120 Quadratmeter Haus variieren die Investitionskosten je nach Wärmepumpentyp wie Erdwärmepumpen oder Grundwasserwärmepumpen. Moderne Hybridheizungen mit regenerativer Energiequelle beeinflussen die Initialkosten deutlich.
Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen bei rund 30.000 Euro. Eine Erdwärmepumpe kostet etwa 38.000 Euro, während Grundwasserwärmepumpen meist bei 40.000 Euro liegen.
Gasheizungen sind günstiger und starten bei ungefähr 10.000 Euro. Die Preise beziehen sich auf ein Haus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche.
Die Anlage zur Nutzung erneuerbarer Energien erhöht die Anfangsinvestition, spart aber langfristig Energiekosten. Verschiedene Systeme wie die Erdwärmeheizung oder Hybridheizung beeinflussen die Gesamtkosten.
Bei der Wahl eines modernen Heizsystems spielen Kriterien wie Energieeffizienz und Strombedarf eine wichtige Rolle.
Wer in erneuerbare Technologien investiert, setzt ein Zeichen für Klimaschutz und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Installationskosten
Installationskosten für eine Wärmepumpe liegen meist zwischen 3.000 und 7.500 Euro. Fachbetriebe setzen die Anlage ein und schließen sie an die Stromversorgung sowie das Heizungssystem an.
Je nach Art der regenerativen Energiequelle wie einer Photovoltaikanlage kann die Montage unterschiedlich lange dauern. Bei einer einfachen Luft-Wärmepumpe braucht der Einbau oft nur eine bis zwei Wochen.
Für eine Erdsonden- oder Grundwasser-Wärmepumpe dauern die Arbeiten manchmal mehrere Monate.
Energieberater oder Energiemanager prüfen oft den Einsatz im Vorfeld. Sie achten auf den Anschluss ans Heizsystem und die passende Leitung für den Stromverbrauch. Wer ein älteres Haus umrüstet, muss noch mit Zusatzkosten rechnen, zum Beispiel für neue Heizkörper oder Fußbodenheizungen.
Eine gute Planung sichert niedrige Stromkosten und eine hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) für das neue Heizsystem.
Unterschiede zwischen Luft- und Erdwärmepumpen
Luftwärmepumpen nutzen die Außenluft als Wärmequelle, während Erdwärmepumpen die Erdwärme durch Flächenkollektoren oder Sole-Wasser-Wärmepumpen gewinnen. Diese unterschiedlichen Wärmequellen beeinflussen die Effizienz, den Platzbedarf und die Betriebskosten der Systeme.
Effizienz
Erdwärmepumpen bieten eine höhere Effizienz als Luftwärmepumpen. Ihre Jahresleistungszahl (JAZ) liegt zwischen 4 und 5. Dies bedeutet, dass sie vier bis fünf Mal mehr Wärme erzeugen, als sie an Strom verbrauchen.
Diese Pumpen nutzen stabile Bodentemperaturen von 10 bis 12 °C. Dadurch bleiben sie auch bei kühlen Temperaturen leistungsfähig.
Luftwärmepumpen erreichen eine JAZ von nur 3 bis 3,5. Sie verlieren jedoch ihre Effizienz bei niedrigen Außentemperaturen. Das macht sie weniger zuverlässig in kalten Wintern. Die Unterschiede in der Effizienz wirken sich direkt auf den Wärmebedarf aus.
Zudem beeinflussen sie die Betriebskosten und CO2-Emissionen.
Kosten
Luftwärmepumpen kosten zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Diese haben geringere Anschaffungskosten im Vergleich zu Erdwärmepumpen, die zwischen 17.000 und 36.000 Euro liegen. Die Installationskosten sind ebenfalls unterschiedlich.
Luftwärmepumpen erfordern oft keine aufwändigen Bohrungen, während Erdwärmepumpen dafür zwischen 3.000 und 18.000 Euro verlangen.
Beim Betrieb sind die laufenden Kosten ebenfalls wichtig. Luftwärmepumpen verursachen in der Regel weniger Kosten aufgrund des einfacheren Setups. Erd- und Luftwärmepumpen benötigen Strom für ihre Funktion; die Effizienz zeigt sich hier in der Jahresleistungszahl (JAZ).
Höhere JAZ-Werte bedeuten weniger Stromverbrauch und niedrigere Betriebskosten.
Platzbedarf
Luftwärmepumpen benötigen nur 0,5 bis 1,5 m². Dieser geringe Platzbedarf macht sie besonders attraktiv für kleine Grundstücke. Sie platzieren einfach das Außengerät irgendwo im freien Raum.
Erdwärmepumpen erfordern hingegen mehr Fläche. Erdsonden brauchen bis zu 100 m Tiefe und einen Durchmesser von etwa 0,5 m. Erd- oder Flächenkollektoren benötigen sogar ca. 300 m².
Dadurch eignen sich Erdwärmepumpen besser für größere Grundstücke oder Neubauten.
Genehmigungen und Lärmpegel
Erdwärmepumpen benötigen oft offizielle Bohrgenehmigungen. Diese Genehmigungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass die geologischen Bedingungen geeignet sind. Luftwärmepumpen hingegen kommen ohne spezielle Genehmigungen aus.
Das erleichtert ihre Installation und senkt den Aufwand.
Der Lärmpegel ist ein weiterer wichtiger Faktor. Lüftungsanlagen erzeugen Geräusche zwischen 40 und 65 Dezibel. Im Vergleich dazu arbeiten Erdwärmepumpen leiser. Ihr Lärmpegel liegt zwischen 30 und 40 Dezibel.
Diese Ruhe eignet sich gut für Wohngebiete.
Kostenvergleich
Die Anschaffungskosten einer Erdwärmesonde sind oft höher als die einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Doch die Installationskosten können variieren. Auch die Betriebskosten spielen eine große Rolle.
Eine Erdwärmepumpe hat meist geringere Betriebskosten, da sie effiziente Erdwärme nutzt. Besonders die Jahresleistungszahl zeigt, wie effektiv eine Wärmepumpe arbeitet. Es lohnt sich, alle Kostenfaktoren genau zu betrachten.
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Anschaffungskosten
Die Erstinvestition für eine Wärmepumpe hängt stark von der Technik ab. Luftwärmepumpen und Erdwärmepumpen unterscheiden sich dabei im Preis. In der folgenden Tabelle stehen die wichtigsten Kostenpunkte im direkten Vergleich.
Wärmepumpenart | Preisbereich | Installation | Beispiel (Marke/Modell) |
---|---|---|---|
Luftwärmepumpe | €10.000 - €15.000 | Geringer Aufwand, kein Erdreich nötig | Vaillant aroTHERM, Stiebel Eltron WPL |
Erdwärmepumpe | €12.000 - €15.000 | Bohrungen oder Flächenkollektor, aufwendiger | Bosch Compress, Viessmann Vitocal |
Luftwärmepumpen bleiben günstiger im Kauf.
Erdwärmepumpen benötigen mehr Technik fürs Erdreich.
Bohrungen für Erdwärme erfordern Fachfirmen.
Beide Systeme fördern erneuerbare Energien.
Fördermittel von der KfW oder BAFA sind möglich.
Installationskosten
Installationskosten unterscheiden sich deutlich zwischen einer Erdwärmepumpe und einer Luftwärmepumpe. Hier zeigt die Tabelle die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick.
Wärmepumpenart | Installationskosten | Zusätzliche Kosten | Beispiel: Platzbedarf |
---|---|---|---|
Luftwärmepumpe | €2.000 bis €3.000 | Keine | Gering (Außengerät auf Grundstück) |
Erdwärmepumpe | €2.000 bis €3.000 | Bohrung: €3.000 bis €18.000 | Hoch (Bohrfeld oder Kollektoren nötig) |
Betriebskosten
Luftwärmepumpen und Erdwärmepumpen unterscheiden sich stark bei den jährlichen Betriebskosten. Die folgende Tabelle gibt einen schnellen Überblick über wichtige Zahlen und Unterschiede.
Kriterium | Luftwärmepumpe | Erdwärmepumpe |
---|---|---|
Betriebskosten pro Jahr (€) | 1.250 – 1.900 | 1.000 – 1.450 |
Stromverbrauch pro Jahr (kWh) | 3.000 – 5.000 | 2.250 – 3.750 |
Typische Anwendungsgebiete | Bestandsgebäude, Neubauten | Neubauten, Einfamilienhäuser mit Garten |
Effizienzfaktor (JAZ) | Geringer, da abhängig von Außentemperatur | Höher, da konstante Erdtemperatur |
Energiequelle | Außenluft | Erdreich, Erdsonde |
Betriebseffizienz
Luftwärmepumpen und Erdwärmepumpen verbrauchen Strom, um Wärme zu erzeugen. Die Jahresleistungszahl (JAZ) zeigt, wie effizient sie arbeiten.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt direkt von ihrem Typ und der Jahresleistungszahl (JAZ) ab. Luftwärmepumpen benötigen jährlich zwischen 3.000 und 5.000 kWh, während Erdwärmepumpen zwischen 2.250 und 3.750 kWh verbrauchen.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus hat einen Wärmebedarf von 10.000 bis 15.000 kWh pro Jahr.
Um den Stromverbrauch zu berechnen, verwendet man die Formel: Wärmebedarf geteilt durch JAZ. Eine hohe JAZ bedeutet somit einen niedrigeren Stromverbrauch. Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen, um die benötigte Wärme zu erzeugen.
Sie reduzieren CO2-Emissionen und tragen zur Energieeffizienz bei.
Jahresleistungszahl (JAZ)
Die Jahresleistungszahl, kurz JAZ, beschreibt die Effizienz von Wärmepumpen. Eine Erdwärmepumpe erreicht eine JAZ von etwa 4 bis 4,5. Diese hohe Zahl kommt zustande, weil die Bodentemperaturen das ganze Jahr über stabil bleiben.
Bei Luftwärmepumpen sieht es anders aus. Sie erreichen nur eine JAZ von 3 bis 3,5. Kältere Temperaturen senken die Effizienz dieser Modelle.
Mit einer hohen JAZ produzieren Wärmepumpen mehr Wärme als sie an Strom verbrauchen. Das bedeutet, die Erdwärmepumpe nutzt ihre Energie deutlich besser als das Außengerät einer Luftwärmepumpe.
Daher ist die Auswahl der richtigen Wärmequelle entscheidend für die Energieeffizienz und letztendlich auch für die Betriebskosten.
Langlebigkeit und Zusatznutzen
Erdwärmepumpen bieten eine lange Lebensdauer, oft über 20 Jahre. Sie können auch einfach mit Photovoltaikanlagen kombiniert werden, um noch mehr Energie zu sparen.
Lebensdauer
Erdwärmepumpen haben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. Diese Wärmequellen nutzen die stabilen Temperaturen im Erdreich. Dadurch bieten sie eine hohe Effizienz über viele Jahre.
Luftwärmepumpen hingegen halten etwa 20 Jahre. Sie sind zwar weniger langlebig, bieten jedoch den Vorteil einer einfacheren Installation.
Erdwärmekollektoren und -sonden können sogar über 50 Jahre halten. Ihre Robustheit macht sie zu einer langfristigen Investition. Bei der Wahl zwischen Erdwärme und Luftwärme sollten Sie die Lebensdauer der Systeme in Betracht ziehen.
Denn die Anschaffungskosten amortisieren sich über die Jahre erheblich durch geringere Betriebskosten.
Integration von Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen können die Stromkosten erheblich senken. Diese Solaranlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Nutzer von Luftwärmepumpen oder Erdwärmepumpen profitieren davon.
Der erzeugte Strom versorgt die Wärmepumpe und reduziert die Abhängigkeit vom Netzstrom.
Wärmepumpenstromtarife bieten oft günstigere Konditionen. Viele Haushalte nutzen diese Tarife zusammen mit Photovoltaik, um noch mehr Geld zu sparen. Dadurch verringern sich auch die CO2-Emissionen.
Die Integration dieser erneuerbaren Energiequellen macht Heizsysteme effizienter und umweltfreundlicher.
Fazit
Erdwärmepumpen bieten klare Vorteile. Sie erreichen eine Jahresarbeitszahl (JAZ) zwischen 4 und 5. Damit sind sie effizienter als Luftwärmepumpen, die eine JAZ von 3 bis 3,5 aufweisen.
Die Anschaffungskosten für Erdwärmepumpen liegen zwischen 17.000 und 36.000 Euro; Luftwärmepumpen kosten zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Langfristig sparen Nutzer mit Erdwärmepumpen Geld.
Ihre jährlichen Betriebskosten liegen nur zwischen 1.000 und 1.450 Euro, während Luftwärmepumpen zwischen 1.250 und 1.900 Euro kosten.
Mit einer Lebensdauer von bis zu 30 Jahren übertreffen Erdwärmepumpen die 20 Jahre von Luftwärmepumpen deutlich. Der Energieverbrauch ist ebenfalls geringer; Erdwärmepumpen benötigen jährlich nur 2.250 bis 3.750 kWh, während Luftwärmepumpen zwischen 3.000 und 5.000 kWh verbrauchen.
Insgesamt sind Erdwärmepumpen die bessere Wahl für effiziente und kostengünstige Wärmeversorgung durch erneuerbare Energiequellen.